Philippinen

alles über Manila und die Insel Palawan

Mein erster Eindruck von den Philippinen bekam ich in Manila. Ich habe einiges von Manila gehört und das meiste war nicht positiv. Man sollte auf seine Wertsachen aufpassen, nicht alleine durch kleine Gassen laufen und bei Dunkelheit lieber ganz darauf verzichten. Daraufhin hatte ich auch ein recht mulmiges Gefühl, als ich in Manila ankam. Trotzdem wollte ich mir selbst ein Bild davon machen und habe mir einen Tag als Zwischenstopp eingeplant, bevor es weiter auf die Insel Palawan gehen sollte. Mein Plan für der Tag war folgender: An der Manila Bay entlang, zum größten Einkaufszentrum und durch den Rizal Park spazieren. Man wird oft angestarrt oder auch angesprochen, die Menschen wollen mit einem Bilder machen und nicht in jeder Situation hab ich mich wohl gefühlt aber Angst hatte ich keine. Ich würde es eher als Respekt bezeichnen, weil ich die Menschen hier noch nicht so ganz einschätzen konnte. Hier sprechen alle ziemlich gut Englisch und jeder ist bemüht einem zu helfen, wenn man etwas braucht. Die Stadt ist nichts besonderes, man kann sie also guten Gewissens auslassen. Was ich aber sagen kann ist, dass die Straßen leider von Armut und Obdachlosen gefüllt sind und ich nachts nicht unbedingt auf den Straßen unterwegs sein möchte. Im Hostel wurde ich auch darauf hingewiesen auf meine Wertsachen zu achten und nicht zu viel Bargeld bei mir zu haben.

Weiter ging es mit dem Flieger von Manila nach Puerto Princesa, Palawan. Hier hatte ich nur einen vollen Tag und den habe ich am Strand verbracht. Mit dem Roller bin ich durch traumhafte Landschaften gefahren, habe einen Zwischenstopp in einem Café gemacht, bis ich dann endlich am Nagtabon Beach angekommen bin. Der Strand war weiß und das Wasser türkis und klar, wie man es nur aus dem Bilderbuch kennt. Der Strandabschnitt liegt etwas weiter weg von Puerto Princesa, weshalb kaum Menschen dort waren. Ich hatte den Strand also fast für mich und habe dort den restlichen Tag verbracht. Über mein Hostel, hab ich dann den Bus für den nächsten Tag gebucht. Es ging ein paar Stunden weiter in den Norden der Insel.

Port Barton. Hier blieb ich für 3 Nächte und dort hab ich mich das erste Mal so richtig in das Land verliebt. Nach einem 30 minütigen Spaziergang etwas außerhalb des Ortes, wartete der perfekte Strand auf mich. Coconut Beach. Die vielen Palmen toppten eindeutig den Strand in Puerto Princesa! Zwischendrin wurde ich von einem Regenschauer überrascht und wurde kurzer Hand von einer einheimischen Familie in ihren Pavilion eingeladen. Diese feierte gerade einen Geburtstag und die Reste eines ganzen gegrillten Schweins, lag auf dem Tisch. Ich habe mich dann lieber für die Kochbanane entschieden. Diese wird einfach nur in Wasser gekocht und der Geschmack verändert sich eher zu einer Kartoffel. Der Ort besteht aus vielen guten aber im Verhältnis recht teuren westlichen Restaurants und Strandbars. Im Hostel hab ich für den nächsten Tag eine Bootstour gebucht und die hat sich soooo gelohnt! Um 9:00 Uhr morgens ging es los. Wir waren eine gemischte Gruppe aus verschiedensten Kulturen und Ländern. Wir waren Schnorcheln, mit Schildkröten tauchen und auf einer einsamen Insel, die nicht schöner hätte sein können. Dort gab es auch Mittagessen und einen kleinen Viewpoint, auf dem man die Umgebung bestaunen konnte. Auf dem Rückweg waren wir noch an einer Sandbank und ich hab die größten Seesterne gesehen! Im Meer leben einfach so faszinierende Lebewesen. Im Hostel zurück wurden wir dann von den kleinen Problemen auf den Philippinen überrascht. Hier ist nämlich leider immer wieder der Strom und das Wasser weg. Was bei der Hitze im Zimmer echt nicht angenehm ist und die Dusche dann eben zu einer Bucketshower umfunktioniert wird. Funktioniert auch aber in solchen Momenten schätzt man die Kleinigkeiten wieder und das Privileg, das wir in Europa haben.

Der nächste Tage wurde wieder einige Stunden im Bus verbracht. Es ging zu meinem letzten Ort auf der Insel - El Nido. Ganze 6 Nächte hab ich hier geplant und ich muss ehrlich sagen, ich war so froh darüber! In letzter Zeit hatte ich nämlich wirklich mit Reisemüdigkeit zu kämpfen und ich war ausgelaugt von all den Eindrücken und brauchte Zeit das Erlebte zu verarbeiten. In diesem süßen Ort konnte ich das perfekt umsetzten. Aber erst mal zur Busreise, die mal wieder ein Erlebnis war. Eingepfercht wie Sardinen waren wir am Ende 15 Personen in einem Minivan. Aber das war nicht das eigentliche Problem, denn die 15 Rucksäcke hatten keinen Platz mehr. So musste mein Rucksack im nächsten Van mitkommen. Und ich war mir wirklich nicht sicher, ob ich mein ganzes Hab und Gut in den Händen eines philippinischen Fahrers lassen sollte. Aber es blieb mir nichts anderes übrig und zum Glück ist auch alles gut gegangen. Endlich angekommen hatte ich nun den Strand vor der Tür, gutes Essen und die Menschen, die ich dort getroffen habe, setzten dem Ganzen noch die Kirsche oben drauf. El Nido ist bekannt für die Bootsausflüge und den atemberaubenden Strandabschnitten. Da ich aber ähnliches schon in Port Barton gemacht hatte, konnte ich hier darauf verzichten und musst nicht mit den Menschenmassen an den dann gar nicht mehr einsamen Stränden fahren. Mit dem Roller kommt man aber auch an wirklich paradiesische Strände hier, wie z.B. Vanilla Beach, Lio Beach & Nacpan Beach.

Ganz spontan hab ich mich noch einer Mädelsgruppe angeschlossen, die auf den Viewpoint gehen wollten. Über ein paar steile Treppen und Brücken, kann man El Nido dann von oben sehen. Nicht sonderlich besonderes und das Geld (6€) kann man sich eher für etwas anderes sparen. Mit meinen neuen Zimmerkollegen konnte ich dann noch das Nachtleben erkunden. Die Filipinos stehen auf 2000er und ganz viel Tanzen, das kann ich euch sagen. So war ich doch etwas traurig als ich nach den vielen Tagen, meine neu gewonnen Freunde verlassen musste. Es ging nämlich weiter in ein ganz neues Abenteuer für mich.

Das hätte ich gerne davor gewusst:

Man muss sehr viel fliegen, da die Fähren hier nicht die besten Verbindungen haben und man Stunden braucht um von A nach B zu kommen. Dementsprechend sind die Philippinen recht teuer und man kann pro Flug schon mal 150€ inkl. Gepäck bezahlen. Falls du also planst auf die Philippinen zu reisen, solltest du eher mit Handgepäck planen, so kannst du dir sehr viel Geld sparen und zahlst pro Flug nur noch um die 80-100€.

Wenn man sich im Internet nach der Reisezeit informiert, fällt der Juni schon in die Regenzeit. Ich fand es aber nicht schlimm. Klar kann es immer mal wieder regnen, aber nach einem kurzen Schauer hört es auch eigentlich wieder auf. Und obwohl er für die ganze Zeit Regen gesagt hat, hatte ich die schönsten Strandtage.